Yukon Territory
Im kanadischen Yukon Territory erleben Sie menschenleere Landschaften, endlose Wälder, majestätische Berge und türkisblaue Seen – ein 482‘443 km² grosses Gebiet, wo die Natur den Menschen in seine Schranken gewiesen hat. Seine Hauptstadt ist Whitehorse, bezahlt wird wie im Rest von Kanada mit Kanadischem Dollar und gesprochen werden neben Englisch zahlreiche Sprachen und Dialekte der Ureinwohner. Die Zeitverschiebung zur Schweiz beträgt im Winter -8 Stunden, im Sommer – 9 Stunden.
Whitehorse
Von den insgesamt 34'200 Einwohnern im Yukon Territory leben über 25'000 Menschen in der Hauptstadt Whitehorse. Die Stadt liegt am Yukon River und ist dank der guten Infrastruktur idealer Ausgangspunkt für Ihre Reise. In den Sommermonaten wird Whitehorse zweimal wöchentlich von Condor angeflogen.
Warum in den Yukon reisen?
Dawson City
Als 1898 der Goldrausch einsetzte, entstand aus dem Fischercamp innerhalb von zwei Jahren eine Stadt mit 40'000 Einwohnern. Mehr als 100 Jahre nach dem Goldrausch feiern die Menschen in diesem Städtchen noch immer die schillernde Vergangenheit. Ein Besuch ist mit einer Zeitreise zurück in die Geschichte vergleichbar. Noch heute wird hier aktiv nach Gold gegraben. In Keno und Mayo befinden sich die ehemals ergiebigsten Silberminen Kanadas.
White Pass & Yukon Route
Ergänzen Sie Ihre Yukon Ferien mit einer Bahnfahrt auf der historischen «White Pass & Yukon Route» ab Skagway oder Carcross. Ein Stück Goldrausch-Geschichte wird hier am Leben erhalten. Die Bahn wurde 1898 während dem Klondike-Goldrausch als Schmalspurbahn gebaut und fährt entlang tiefer Schluchten und eindrücklicher Feld- und Berglandschaften.
Kluane Nationalpark
Der Kluane Nationalpark ist beinahe unerschlossen und nur schwer zugänglich. Hier befindet sich Kanadas höchster Berg, der Mt. Logan (5'950 M.ü.M.). Der Park wurde von der UNESCO zum Naturdenkmal erklärt.
Nordlichter
Das Nordlicht, Aurora Borealis, ist ein Naturphänomen, das am arktischen Himmel in klaren, kalten und dunklen Nächten zu sehen ist. Das faszinierende Farbenspiel kann von Oktober bis März beobachtet werden, wobei die Chancen dazu im Oktober, Februar und März am grössten sind.
Yukon River
Mit 3'000 km Länge gilt der Yukon River als einer der längsten Flüsse Nordamerikas. Nachdem er den ganzen Yukon und Alaska durchquert hat, mündet er im Westen des Kontinents in die Bering-See. Der Fluss eignet sich vor allem für Kanu-Touren.
Dempster Highway - Wildnis-Strasse zum Polarmeer
Der 743 Kilometer lange Dempster Highway ist Kanadas nördlichste Strasse und verspricht Wildnis, Einsamkeit und Abenteuer. Der erst 1978 für den öffentlichen Verkehr zugelassene Highway folgt über grosse Strecken einem indianischen Handelsweg und der Hundeschlitten-Route der «Mounties». Ausgangspunkt ist Dawson City, ein liebevoll restauriertes Städtchen aus der Zeit des Goldrausches, das durchaus einen Besuch lohnt. Der Dempster Highway beginnt 41 Kilometer östlich von Dawson am Klondike Highway und führt über den Polarkreis nach Inuvik an der Beaufort Sea. Auf der langen, einsamen Strecke über drei Wasserscheiden und zwei Gebirgsketten öffnet sich immer wieder der Blick über die weite Tundra-Landschaft, die je nach Jahreszeit mit Blumen übersät ist oder in den herrlichsten Herbstfarben leuchtet. Mit etwas Glück können Reisende unterwegs Wildtiere wie Wölfe, Karibous oder Elche sichten. Inuvik, Endstation und Inuit-Siedlung mit 3'200 Einwohnern, wurde 1958 als Basislager für Gas- und Erdölforschungsprojekte geplant und dient heute als Zentrum der westkanadischen Arktis. Der Dempster Highway ist auf der ganzen Länge eine Schotter- und Erdstrasse, aber im Allgemeinen gut zu befahren. Bei Nässe ist Vorsicht geboten, da der Belag rutschig werden kann. Die Versorgungsmöglichkeiten sind beschränkt – das Schild am Anfang des Highway zeugt davon: «Last gas station for 400 kms»!Eagle Plains, etwa in der Mitte des Highways gelegen, ist eine wichtige Zwischenstation mit Hotel, Restaurant, Tankstelle und Campingplatz mit Stromanschluss. Entlang der Strecke gibt es mehrere offizielle, wunderschön in die Natur eingebettete Camps ohne Einrichtungen – ideal für einen Übernachtungsstopp mit dem Wohnmobil. Am besten planen Sie Ihre Fahrt auf dem Dempster Highway mit einem Truck Camper. Bitte beachten Sie bei der Planung, dass nicht alle Motorhome-Vermietungen die Befahrung des Dempster Highways erlauben. Bitte erkundigen Sie sich bei der Buchung nach den entsprechenden Konditionen.
Artenvielfalt in freier Wildbahn
Der Yukon bietet Ihnen die Chance, die ursprüngliche Tierwelt der nordischen und arktischen Landschaften in ihrer Artenvielfalt in freier Wildbahn zu erleben. Ein Land, in dem der Lebensraum der wilden Tiere vom Menschen geschützt und geachtet wird und die Begegnungen sich auf respektvolle Art und Weise gestalten.
Bären
Schwarzbären und Grizzlys sind vom Frühjahr bis in den Herbst im ganzen Land bei ihrer Nahrungssuche anzutreffen. Vor allem im kurzen Sommer kann man sie selbst rechts und links der Strassen im frischen Grün beobachten. Da zu dieser Zeit auch tausende von Lachsen die unzähligen Flüsse und Bäche heraufkommen, ist es nicht ausgeschlossen, dass Sie einen alten Grizzly im schäumenden Gebirgsbach sitzen sehen, der sich mit unglaublicher Geschicklichkeit einen Lachs nach dem andern greift und mit diesen besonderen Leckerbissen für den nötigen Winterspeck sorgt. Grossen Abstand zu halten gilt hier natürlich immer, besonders wenn Sie auf eine Bärin mit Jungen treffen!
Bisons
Bisons sind etwas seltener, die Herde vergrössert sich langsam wieder. Auch die seltenen Moschusochsen, von denen nur noch ca. 150 Tiere im Vanet Park in freier Wildbahn leben, kann man – wenn man geduldig ist – beobachten. Elche lassen sich von niemand und nichts beim Abweiden von frischem Grün stören. Auch nicht von den Schwäne-Paaren, die ihren See vehement verteidigen. Warum auch – es hat in diesem weiten Land genügend Platz für alle, für die Biber und Koyoten, für die Loons, die Kanadagänse, die Weisskopfadler und die zahlreichen Zugvögel, die tausende Kilometer weit herziehen, um in der zerklüfteten Wildnis des Yukon zu nisten. Die meisten Besucher erleben diese ursprüngliche Tierwelt im Sommer. Vieles davon – etwa die umherziehenden Wolfsrudel – können auch im Winter beobachtet werden. Wir empfehlen die Benutzung des «Yukon Wildlife Viewing Guide», um die besten Tierbeobachtungsplätze zu finden.
Caribous - soweit das Auge reicht
Die letzte Grossherde der Porcupine Caribous, die aus der fast unvorstellbaren Zahl von 165'000 Tieren besteht, wandert jedes Frühjahr aus den Richardson und Ogilvie Mountains des Yukon, wo sie überwintern, in Richtung Norden zu den Weidegründen der Küstenebenen des Landes und Alaskas. Wundern Sie sich deshalb nicht, wenn die Staubfahne auf dem Dempster Highway sich als ein Naturschauspiel von hunderten die Strasse kreuzender Tiere entpuppt und Sie einen Wald von Geweihen grasender Tiere bestaunen können.
Fischen
Ob Fliegenfischen, Fischen vom Ufer oder vom Kanu aus, mit einer Lizenz in der Tasche können sich Hobby- und Profifischer ein grenzenloses Vergnügen bereiten. Ausrüstungen sind in den zahlreichen Outfitter-Shops problemlos zu erwerben. Wer sich ein Kanu leiht, der kann auf einem der tausenden von fischreichen Seen und Flüssen des Yukon Territory seiner Leidenschaft in magischer Stille frönen – Zeit hat hier keine Bedeutung. Ob über dem Lagerfeuer am Ende des Tages ein selbst gefangener Fisch brät oder nicht, ist eigentlich zweitrangig: die Stimmungen und das Behagen der vergangenen Stunden am oder auf dem Wasser wird Sie bis ins Innerste erfüllen!
Gut zu wissen
Beste Reisezeit
Die beste Reisezeit ist von Mitte Mai bis Mitte September. Bedingt durch die geografische Vielfältigkeit sind starke Temperaturunterschiede gegeben.
Kleidung
Auch wenn im Sommer tagsüber Jeans, Shorts, T-Shirts, Freizeithemden und Turnschuhe häufig genau das richtige sind, darf man nicht vergessen, in welchen Breitengraden man sich befindet. Deshalb sind warme Pullover, Windjacken und Regenkleidung selbst im Sommer unabdingbar, da es an trüben Tagen und vor allem in den bergigen Landschaften des Yukon empfindlich abkühlen kann und natürlich auch mit Schlechtwettereinbrüchen gerechnet werden muss.
Essen & Trinken
Ob Sie in Restaurants speisen, oder sich in den zahlreichen Grills und Bars oder mit Fast-Food verköstigen - die Qualität der internationalen Küche ist durchweg gut. Besonders zu empfehlen sind natürlich Fisch (Lachs gehört zu den Grundnahrungsmitteln) und Seafood, aber auch die Alberta- und alle anderen Variationen von Steaks. Wildgerichte sind dagegen sehr selten, da nur für den Hausgebrauch gejagt wird. Beachten Sie, dass man in Restaurants das Schild «Wait to be seated» ernst nehmen sollte: die Empfangsdame weist einem nach englischer Sitte einen Platz zu. Da das Bedienungsgeld nicht im Preis inbegriffen ist, werden üblicherweise 15% des Rechnungsbetrages als Trinkgekd erwartet. Für Selbstversorger gibt es exzellent sortierte Supermärkte, deren Angebote an Reichhaltigkeit kaum zu übertreffen sind. Alkoholische Getränke führen sie allerdings nicht: diese sind nur in den speziell lizensierten «Liquors-Stores» erhältlich.
Stromspannung / Telefon
Alle elektrischen Geräte, die Sie mit sich führen, müssen auf 110 Volt umstellbar sein. Ausserdem benötigen Sie zum Anschluss an das Stromnetz einen Zwischenstecker (Adapter) für nordamerikanische Steckdosen. Telefone sind in bewohnten Gegenden praktisch überall zu finden - ob an Tankstellen, in Restaurants, vor Geschäften aller Art, vor öffentlichen Gebäuden, manchmal sogar in der freien Wildbahn. Neben Münzapparaten sind immer häufiger auch Apparate zu finden, die alle gängigen Kreditkarten akzeptieren. Und an vielen von ihnen sind problemlos Überseegespräche möglich. Bei Fragen hilft immer der freundliche Operator (»0«) weiter; er sagt Ihnen auch, wieviel das Gespräch kosten wird. Für Mobiltelefone bestehen zur Zeit nur lokale Netze; die Einbindung in internationale Netze ist in Vorbereitung. Ein lokales Mobiltelefonnetz gibt es nur in der Region Whitehorse. Der Dienstanbieter hat Abkommen mit den meisten Nordamerikanischen Gesellschaften, einschliesslich ATT, Telus und Bell Mobility. Europäische Mobiltelefone funktionieren in der Regel im Yukon nicht! Satelliten-Telefonnetze sind im ganzen Yukon benutzbar. Geräte können Sie in Whitehorse mieten. In fast allen Kommunen des Yukon Territory haben Sie die Möglichkeit, einen Internet- und Email-Zugang zu nutzen.
Tourismus
Der Tourismus im Yukon unterscheidet sich nur wenig von jenem in Alaska. Speziell die Strecke zwischen Whitehorse und Dawson City ist gut erschlossen. Auch hier gilt: Die Infrastruktur ist begrenzt und eine rechtzeitige Reservation ist unbedingt erforderlich. Wer den hohen Norden lieber etwas stiller geniessen möchte und den Hauch von Abenteuer spüren will, muss die erschlossenen Gegenden verlassen. Eine sorgfältige Planung ist dazu absolut erforderlich!
Fliegen
Das wohl bequemste Transportmittel, um den Yukon zu bereisen, war und ist das Flugzeug. Neben Touren mit dem normalen Landflugzeug bieten sich im Sommer auch Ausflüge und Exkursionen im Wasserflugzeug und mit dem Helikopter an. Ein spektakuläres Erlebnis, das Sie sich auf jeden Fall gönnen sollten.