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Bhutan – geheimnisvolles Königreich im Himalaya

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Esther Grob

Sie stehen auf einem schmalen Pfad, umgeben von mächtigen Kiefern, die sich sanft im Wind wiegen. Das Tigernest-Kloster thront über Ihnen, eingebettet in die schroffen Felsen, die sich dramatisch über das Paro Tal erheben. Sie blicken hinunter auf grüne Reisfelder, die sich wie ein Teppich um traditionelle Bauernhäuser legen. In der Ferne drehen Gebetsmühlen, deren monotones Klirren von der Brise getragen wird. Der Wind bringt die Kühle der Berge mit sich, durchsetzt vom Duft von Harz, feuchtem Moos und der herben Würze blühender Rhododendren. In der Nähe plätschert ein Bach, dessen leises Rauschen sich mit dem entfernten Gesang der Mönche mischt. Ihr Blick schweift hinauf zum Kloster, das wie ein stiller Wächter über dem Tal thront.

Unser erstes Ziel ist Thimphu, die einzige Hauptstadt der Welt ohne Ampeln, in der Tradition und Moderne eng miteinander verwoben sind. Wir besuchen das Textilmuseum, das die Kunst der bhutanischen Weberei bewahrt, und den National Memorial Chorten, eine Stupa, die von den Einheimischen für ihre Gebete und Rituale besucht wird. Über der Stadt thront die Dordenma Buddha-Statue, ein 54 Meter hohes Symbol des Friedens, von dem aus man einen weiten Blick über das Thimphu-Tal hat.

Auf der geschäftigen Hauptstrasse erkunden wir lokale Handwerkskunst, von traditionell hergestelltem Papier bis zu handgewebten Stoffen. Am Wochenende öffnen der Handwerkerbasar und der Gemüsemarkt, wo sich die Farben der Waren mit den Aromen von Gewürzen und frischem Gemüse vermischen. Am nächsten Tag wandern wir zum Kloster Cheri Goemba, das inmitten dichter Wälder liegt. Der Weg führt durch Kiefern und Rhododendren und bietet immer wieder Ausblicke auf das darunterliegende Tal.

Von Thimphu führt die Strasse zum Dochula-Pass, wo 108 Chorten stehen. Chorten sind buddhistische Bauwerke, die als Denkmäler für Frieden und Gebete errichtet wurden. An klaren Tagen bietet der Pass einen weiten Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Himalaya-Kette.
Ein besonderes Erlebnis auf dem Pass, das wir Ihnen unbedingt empfehlen einzuplanen, ist das Wangyel-Festival. Das Festival zeigt Maskentänze und Darbietungen, darunter Guru Milarepa, der aus dem Sitzen hohe Sprünge ausführt. Solche kulturellen Veranstaltungen geben einen eindrucksvollen Einblick in die buddhistischen Traditionen Bhutans.

Unsere nächste Station ist Punakha, die alte Hauptstadt Bhutans. Hier besuchen wir den Fruchtbarkeitstempel Chimi Lhakhang, der für seine spirituelle Bedeutung bekannt ist. Ein weiterer Höhepunkt ist der Punakha Dzong, eine buddhistische Klosterfestung. Dzongs sind die traditionellen Bezeichnungen für buddhistische Klöster und Verwaltungszentren in Bhutan. Der Punakha Dzong liegt am Zusammenfluss der Flüsse Pho Chhu und Mo Chhu und besticht durch seine kunstvolle Holzarchitektur und detailreichen Wandmalereien. Eine Wanderung führt uns weiter zum Khamsum Yuelley Namgyal Chorten, einem auf einem Hügel gelegenen Tempel. Von hier aus eröffnet sich ein weiter Blick über das Punakha-Tal und die abwechslungsreiche Landschaft der Region.

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  • Punakha Dzong (Kloster)
  • Traditionelle Festivals
  • Punakha-Dzong-Brücke
  • Weberinnen und Weber arbeiten auf traditionellen Webstühlen
  • Blick über das Thimphu-Tal
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Punakha Dzong (Kloster)

Im Phobjikha-Tal führt uns der Gangtey Nature Trail durch Kiefernwälder und Wiesen. Das Tal dient als Winterquartier der Schwarzhalskraniche, die aus Tibet hierher ziehen. Während der Wanderung sehen wir die Vögel über die Wiesen gleiten. Wir besuchen das Kloster Gangtey Goemba, wo Altäre und Wandmalereien die Bedeutung des Ortes verdeutlichen. In Gangtey nehmen wir ein Mittagessen bei einer lokalen Familie ein. Dabei probieren wir Gerichte wie Ema Datshi, roten Reis und Buttertee und erfahren mehr über den Alltag der Menschen in der Region.

Von Gangtey reisen wir weiter nach Bumthang, einem der kulturellen Zentren Bhutans. Hier besuchen wir den Jambay Lhakhang Tempel, einen der ältesten Tempel des Landes, der im 7. Jahrhundert erbaut wurde. Die Legende besagt, dass dieser Tempel einer von insgesamt 108 buddhistischen Tempeln ist, die von König Songtsen Gampo errichtet wurden, um eine Dämonin zu bezwingen und den Buddhismus in der Region zu verankern. Besonders im Herbst, während des Jambay Lhakhang Drup Festivals, erwacht der Tempel mit farbenfrohen Tänzen und religiösen Zeremonien zum Leben, die Bhutanerinnen und Bhutaner aus allen Landesteilen anziehen. Nach dem Besuch des Tempels erkunden wir die weite Landschaft von Bumthang, die von Reisfeldern, Obstgärten und Klöstern geprägt ist. Wir machen einen Halt am Kurjey Lhakhang, einem Kloster, das als eines der bedeutendsten buddhistischen Heiligtümer Bhutans gilt, da hier die Überreste von Guru Rinpoche, dem Begründer des Buddhismus in Bhutan, aufbewahrt werden.

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  • Bhutan, Bumthang, Jambay Lhakhang Dzong, Mönch im Eingang stehend
  • Gebetsmühle
  • Die Kraniche des Phobjika-Tals
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Bhutan, Bumthang, Jambay Lhakhang Dzong, Mönch im Eingang stehend

In Paro, unserer letzten Station, besuchen wir das Nationalmuseum, das in einem historischen Wachturm untergebracht ist. Die vielfältige Sammlung umfasst kunstvolle Masken, religiöse Thangkas und traditionelle Waffen, die Einblicke in die Geschichte und Kultur Bhutans geben. Anschliessend erkunden wir die Altstadt von Paro mit ihren traditionellen Häusern, kleinen Geschäften und gemütlichen Cafés, bevor wir in unser Hotel zurückkehren. Nach einem erlebnisreichen Tag entspannen wir bei einem traditionellen Hot-Stone-Bad. Das heisse, mineralreiche Wasser und die erhitzten Steine bieten eine wohltuende Erholung, während wir den Tag in Ruhe ausklingen lassen. Wir empfehlen Ihnen, während Ihrer Bhutan-Reise unbedingt ein solches Bad zu geniessen – sei es in Ihrem Hotel oder an einem der traditionellen Badeorte.

Am nächsten Morgen starten wir früh zur Wanderung zum Taktsang-Kloster, das auch als Tigernest-Kloster bekannt ist. Der Pfad führt durch schattige Kiefernwälder, vorbei an kleinen Wasserfällen und Lichtungen, die mit bunten Gebetsfahnen geschmückt sind. Der stetige Aufstieg bietet immer wieder Ausblicke auf das weitläufige Paro-Tal. Auf einer Höhe von 3'120 Metern erreichen wir schliesslich das Kloster, das spektakulär an einer steilen Felswand thront. Mit Blick auf das Tal, das sich wie ein Mosaik aus grünen Reisfeldern und traditionellen Bauernhäusern vor uns ausbreitet, lassen wir unsere Bhutan-Reise Revue passieren – ein Kapitel voller Geschichten, die uns noch lange begleiten werden.

Als beste Reisezeit für Bhutan empfehlen wir die Monate März bis Mai und September bis November. Im Frühling blühen Orchideen und Rhododendren und färben die Landschaft in leuchtende Farben, während der Herbst mit seiner klaren Luft weite Ausblicke auf die schneebedeckten Gipfel des Himalayas bietet. Auch der Dezember ist eine empfehlenswerte Reisezeit, da die kühle, klare Luft Bhutan in eine ruhige und friedliche Atmosphäre taucht und weniger Touristen unterwegs sind. Bhutan gilt als eines der sichersten Länder der Welt, mit gut ausgebauten Strassen, die eine angenehme und problemlose Fortbewegung ermöglichen. Selbst einfache Unterkünfte sind sauber und bieten eine authentische Einbindung in die lokale Kultur. Obwohl Reisen in Bhutan durch staatlich regulierte Preise nicht günstig sind, sind die aussergewöhnlichen Erlebnisse und die Verbindung zu Bhutans einzigartiger Kultur jede Investition wert.

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  • Tigernest-Kloster im Paro-Tal
  • Tigernest-Kloster in Bhutan
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Tigernest-Kloster im Paro-Tal

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