Wandern auf Madeira – entlang der Levadas und hinauf zu den Gipfeln
Ob entlang der ikonischen Levadas, den traditionellen Wasserwegen der Insel, oder hinauf zu den Gipfeln – Madeira ist ein Eldorado für Wanderbegeisterte. Besonders eindrücklich ist der Aufstieg auf den Pico Ruivo, den höchsten Punkt der Insel. Früh am Morgen, wenn der Nebel noch in den Tälern liegt, startet die Wanderung. Der Weg schlängelt sich durch die zerklüftete Landschaft, mit jedem Schritt eröffnen sich neue Ausblicke auf die umliegende Natur. Auf dem Gipfel des Pico Ruivo angekommen, breitet sich ein 360-Grad-Panorama über die Insel aus. Später am Tag zieht oft wieder Nebel von unten auf – ein faszinierendes Naturschauspiel, wenn die dichten Schwaden mit dem Atlantik zu verschmelzen scheinen.
Für anspruchsvolle Touren wie diese empfiehlt es sich, früh zu starten und wetterfeste Kleidung mitzunehmen. Das Wetter in den Höhenlagen kann schnell wechseln, die Temperaturunterschiede zwischen Küste und Bergen sind nicht zu unterschätzen. Wer mehr Zeit mitbringt, kann das ausgedehnte Wandernetzwerk entlang der Levadas erkunden – spektakuläre Routen führen durch tief eingeschnittene Täler und dicht bewachsene Hügel.
Blühendes Madeira – Farbenpracht das ganze Jahr
Madeira trägt ihren Beinamen "Blumeninsel" nicht ohne Grund. Dank des milden Klimas blühen hier das ganze Jahr über tropische und subtropische Pflanzen. Besonders eindrucksvoll ist ein Besuch im Botanischen Garten von Funchal. Neben der Aussicht auf die Stadt erwartet Sie hier eine Vielfalt an exotischen Pflanzen aus aller Welt. Wer es naturnaher mag, kann sich auf die Suche nach endemischen Blumenarten machen, die in den Höhenlagen oder entlang der Levadas wachsen. Im Frühling erreicht die Blütenpracht ihren Höhepunkt – das Blumenfest Madeiras feiert die Vielfalt der Natur mit farbenfrohen Veranstaltungen.
Ein weiteres Highlight ist der Garten von Monte Palace. Die Gondelbahn bringt Sie hinauf zu einer der schönsten Parkanlagen Madeiras. Von hier aus bietet sich ein eindrucksvoller Blick auf Funchal. Wer Glück hat, kann die traditionellen Korbschlittenfahrer beobachten, die rasant die steilen Strassen hinabgleiten.
Kulinarik auf Madeira – Genuss mit Meerblick
Die Küche Madeiras vereint frische Zutaten aus dem Atlantik und regionale Spezialitäten. Ein Klassiker ist der Espada com Banana – schwarzer Degenfisch, der mit Banane serviert wird. Auch Fleischliebhaberinnen- und Liebhaber kommen auf ihre Kosten: Der traditionelle Espetada, saftige Rindfleischspiesse, wird über offenem Feuer gegrillt und mit knusprigem Bolo do Caco, einem weichen Fladenbrot mit Knoblauchbutter, gereicht. Besuchen Sie eines der Restaurants in der Strasse Rua de Santa Maria in Funchal. Etwas abseits des grossen Trubels im Kern der Stadt bieten Restaurants wie das «Galeria», «Sunshine in Old Town» oder das «Mozart» unter anderem einheimische Gerichte an. In den Markthallen von Funchal können Sie exotische Früchte wie die süsse Anona oder Maracuja in verschiedenen Variationen probieren. Zum Essen passt ein Glas Madeira-Wein, der für sein einzigartiges Aroma bekannt ist. Weinliebhaberinnen- und Liebhaber sollten eine Degustation in Blandy’s Wine Lodge in Funchal einplanen – hier erfahren Sie mehr über die lange Tradition des Madeira-Weins.
Tipps für Madeira
Für eine Reise nach Madeira empfiehlt sich ein Mietwagen, um die Insel flexibel zu erkunden. Die Strassen sind gut ausgebaut, aber oft steil und eng – ein kompaktes Auto, im besten Fall ein Automat, ist von Vorteil. Die Einheimischen sind geübte Fahrer und meistern die engen Kurven mit beeindruckender Präzision. In der Hochsaison kann die Parkplatzsuche in beliebten Regionen wie Funchal herausfordernd sein.
Besonders beeindruckend ist die Strecke von São Vicente nach Funchal bei Sonnenuntergang – wenn die letzten Strahlen der Sonne die grünen Hügel in goldenes Licht tauchen und Regenbögen am Horizont erscheinen.
Vielleicht einer der eindrucksvollsten Orte Madeiras ist das Nonnental Curral das Freiras. Eingebettet zwischen steilen Bergen, wirkt das Dorf wie eine verborgene Oase. Von hier aus können Sie die Aussicht auf das umliegende Tal, umrahmt von schroffen Gipfeln, geniessen. Fahren Sie dazu hinauf zum Aussichtspunkt Eira do Serrado, dort bietet sich diese beeindruckende Aussicht.
Die beste Reisezeit hängt von den geplanten Aktivitäten ab: Während das Frühjahr ideal für eine Wanderreise ist, da die Natur in voller Blüte steht, bietet der Herbst angenehme Temperaturen für eine Rundreise.
Von der Küste ins Hochland
Eine Rundreise auf Madeira führt Sie von der Hauptstadt Funchal entlang steiler Klippen, durch das grüne Hochland und in charmante Dörfer. Während im Süden das Meer ruhiger ist und die Strände geschützter liegen, beeindruckt die Nordküste mit wilder Schönheit. In Porto Moniz laden natürliche Lavapools zum Baden ein, während die Wellen des Atlantiks an den Felsen brechen. Übernachten Sie in ausgewählten Quintas, den traditionellen Häusern, die zu charmanten Boutique Hotels umgebaut wurden. Oder machen Sie eine individuelle, organisierte Wanderreise durch die Insel. Auf der Nachbarsinsel Porto Santo kann die aufregende Rundreise noch mit entspannenden Strandferien ergänzt werden.
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