3131

Brasilien – Vom wilden Amazonas bis zur Kunststadt Brasilia

Seite teilen

Gloria Talavera

Die tropische Wärme umhüllt Sie, während der Regenwald still und erhaben vor Ihnen liegt. Der Rio Negro fliesst gemächlich dahin, seine dunkle Oberfläche spiegelt die üppige Vegetation des Amazonas. Hoch oben gleitet ein blauer Ara durch das Blätterdach, während ein Tukan regungslos auf einem sonnenbeschienenen Ast verweilt. Von Baum zu Baum schwingen Affen, deren Rufe durch die grüne Weite hallen und sich in die Klänge des Waldes einfügen. Das leise Plätschern des Flusses vermischt sich mit den Lauten der Natur, während ein sanfter Wind das Blätterdach bewegt. Das ist der Amazonas – ein Ort, an dem Fluss, Wald und Tierwelt Geschichten in der Sprache der Natur erzählen, bereit, von Ihnen entdeckt zu werden.

In Brasília, der futuristischen Hauptstadt Brasiliens, beginnt unsere Reise. Die Stadt ist ein Paradebeispiel moderner Stadtplanung der 1960er-Jahre, entworfen von den visionären Architekten Oscar Niemeyer und Lúcio Costa. Bauwerke wie der Nationalkongress mit seinen markanten Kuppeln, die lichtdurchflutete Kathedrale von Brasília und der Palácio da Alvorada, der Amtssitz des Präsidenten, beeindrucken durch ihre avantgardistische Architektur.
Das Santuario São João Bosco begeistert mit seinen leuchtenden Glasfenstern, deren Farbspiel und harmonische Proportionen eine fast spirituelle Atmosphäre schaffen. Zwischen den monumentalen Gebäuden laden weitläufige Grünflächen und der Paranoá-See zu entspannten Spaziergängen ein. Brasília vereint architektonische Highlights mit einer lebendigen Restaurantszene, in der sich traditionelle und moderne brasilianische Küche begegnen.

Weiter geht es nach Manaus, der grössten Stadt im Amazonasgebiet. Hier treffen koloniale Gebäude auf geschäftige Märkte. Das Teatro Amazonas, ein Überbleibsel aus der Kautschukära, fasziniert mit seiner bunten Kuppel und dem eleganten Interieur. Auf dem Mercado Adolfo Lisboa entdecken wir exotische Früchte wie Cupuaçu und Açaí, frischen Fisch und kunstvolle Handwerksarbeiten, die von der Kultur des Amazonas erzählen. Ein Besuch des Fischmarktes vermittelt uns einen Eindruck von der Vielfalt der Fischarten, die der gewaltige Fluss hervorbringt.
Ein weiteres Highlight ist der Encontro das Águas, wo der dunkle Rio Negro und der helle Rio Solimões aufeinandertreffen. Über mehrere Kilometer fliessen die beiden Flüsse nebeneinander her, bevor sie sich zu einem mächtigen Strom vereinen – ein Naturschauspiel, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

Von Manaus aus geht es weiter in das Herz des Amazonas. Am Rio Negro gleiten wir auf Bootsfahrten durch stille Wasserwege, umgeben von der üppigen Vegetation des Regenwaldes. Dschungelwanderungen eröffnen uns Einblicke in die Pflanzenwelt, von Heilpflanzen bis hin zu mächtigen Urwaldriesen. In der Ferne springen pinke Delfine aus dem Wasser, während Tukane auf sonnenbeschienenen Ästen verweilen. Ein Abend unter dem weiten Sternenhimmel lässt die Stille und Grösse des Regenwaldes spürbar werden. Der Besuch eines indigenen Dorfes gewährt uns Einblicke in die Lebensweise der Menschen, die tief mit der Natur verwurzelt ist. Bei einer Nachtsafari erleben wir den Dschungel in einem völlig neuen Licht – die Geräusche und Bewegungen der nachtaktiven Tiere bringen den Wald nach Sonnenuntergang zum Leben.

Slide 1 of 4
1 | 4

Unsere Reise führt weiter nach Salvador da Bahia, der Stadt der Musik und Capoeira. In den Gassen des Pelourinho, des historischen Zentrums, säumen koloniale Gebäude mit farbenfrohen Fassaden die Strassen. Auf dem Mercado Modelo finden sich lokale Handwerksprodukte und bahianische Spezialitäten. Der Elevador Lacerda verbindet die Unterstadt mit der Oberstadt und bietet Ausblicke auf die Bucht von Todos os Santos. Abends erfüllen Trommelklänge die Strassen, während der Duft von Acarajé, frittierten Bohnenbällchen, aus den Ständen strömt.

Von Salvador aus fahren wir nach Lençois, einem kleinen Städtchen, das während der Diamantenfunde im 19. Jahrhundert ein bedeutendes Zentrum war. Herrenhäuser, die von einstigem Reichtum zeugen, säumen die gepflasterten Gassen. Der Fluss Serrano lädt mit seinen natürlichen Pools zu einem erfrischenden Stopp ein. Wasserfälle wie Primavera und Cachoeirinha bieten Gelegenheiten zum Innehalten, während eine Höhle, in der farbiger Sand abgebaut wird, das Landschaftsbild ergänzt.

Der Nationalpark Chapada Diamantina öffnet ein weiteres Kapitel der brasilianischen Natur. Tafelberge erheben sich über die umliegenden Täler, durchzogen von klaren Flüssen und Schluchten. Das Tal des Mucugezinho-Flusses ist geprägt von Felsen und Gebirgsbächen, die das Wasser in natürliche Becken leiten. Nach einem Badestopp am Teufelsloch bietet eine kurze Wanderung zur Spitze des Morro de Pai Inácio einen weiten Blick über die umliegende Bergregion. Am Ribeirão do Meio gleitet das Wasser über abgeschliffene Steine und bildet eine natürliche Rutschbahn, während türkisfarbene Pools zur Abkühlung einladen.

Slide 1 of 4
1 | 4

Wer den Norden Brasiliens bereist, sollte unbedingt einen Abstecher in den Lençóis-Maranhenses-Nationalpark einplanen. Hier zeigt die Natur ihre ganze Kunstfertigkeit: Während der Regenzeit füllen sich die Mulden zwischen den weitläufigen Sanddünen mit Wasser und formen türkisfarbene Lagunen. Diese natürlichen Pools, die wie Mosaiksteine in die Landschaft eingebettet sind, laden zu Wanderungen und erfrischenden Bädern ein. Barreirinhas ist der ideale Ausgangspunkt für Touren durch die Dünenlandschaft, während São Luís mit seinen kolonialen Strassen und Plätzen die Region mit anderen Teilen Brasiliens verbindet.

Auch Rio de Janeiro kann als Abschluss einer Brasilienreise gut eingeplant werden. Die Stadt bietet mit Wahrzeichen wie dem Zuckerhut, der Christusstatue und den Stränden von Ipanema und Copacabana zahlreiche Möglichkeiten, die Umgebung zu erkunden. Vom Corcovado aus eröffnet sich ein weiter Blick auf die Stadt und die Küstenlandschaft. Neben den bekannten Sehenswürdigkeiten laden die Viertel der Stadt dazu ein, die lokale Kultur und das alltägliche Leben zu entdecken.

Die beste Reisezeit für den Amazonas liegt zwischen Dezember und Juni, wenn die Wasserwege besonders gut befahrbar sind und das Hochwasser die Erkundung erleichtert. Für die Lençóis Maranhenses ist die Zeit von Juni bis September ideal, da die Lagunen mit Regenwasser gefüllt sind. Rio de Janeiro ist das ganze Jahr über ein lohnendes Ziel, wobei die Monate zwischen Dezember und Februar warme Temperaturen und belebte Strände garantieren.

Slide 1 of 5
1 | 5

Lust, Ihr eigenes Reisekapitel in Brasilien zu schreiben? Unsere Expertinnen und Experten bei travelhouse gestalten eine Rundreise, die genau auf Ihre Vorstellungen abgestimmt ist. Ob Sie die Wasserwege des Amazonas erkunden, durch die Dünen der Lençóis Maranhenses wandern oder das Leben in Rio de Janeiro spüren möchten – wir planen Ihre Reise ganz nach Ihren Wünschen. Entdecken Sie die Vielfalt Brasiliens und schreiben Sie Ihre eigene Reisegeschichte mit travelhouse.

Lassen Sie uns für Sie arbeiten

Wir beraten Sie gerne

Weitere Reiseberichte

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu.
Mehr Informationen