In Brasília, der futuristischen Hauptstadt Brasiliens, beginnt unsere Reise. Die Stadt ist ein Paradebeispiel moderner Stadtplanung der 1960er-Jahre, entworfen von den visionären Architekten Oscar Niemeyer und Lúcio Costa. Bauwerke wie der Nationalkongress mit seinen markanten Kuppeln, die lichtdurchflutete Kathedrale von Brasília und der Palácio da Alvorada, der Amtssitz des Präsidenten, beeindrucken durch ihre avantgardistische Architektur.
Das Santuario São João Bosco begeistert mit seinen leuchtenden Glasfenstern, deren Farbspiel und harmonische Proportionen eine fast spirituelle Atmosphäre schaffen. Zwischen den monumentalen Gebäuden laden weitläufige Grünflächen und der Paranoá-See zu entspannten Spaziergängen ein. Brasília vereint architektonische Highlights mit einer lebendigen Restaurantszene, in der sich traditionelle und moderne brasilianische Küche begegnen.
Weiter geht es nach Manaus, der grössten Stadt im Amazonasgebiet. Hier treffen koloniale Gebäude auf geschäftige Märkte. Das Teatro Amazonas, ein Überbleibsel aus der Kautschukära, fasziniert mit seiner bunten Kuppel und dem eleganten Interieur. Auf dem Mercado Adolfo Lisboa entdecken wir exotische Früchte wie Cupuaçu und Açaí, frischen Fisch und kunstvolle Handwerksarbeiten, die von der Kultur des Amazonas erzählen. Ein Besuch des Fischmarktes vermittelt uns einen Eindruck von der Vielfalt der Fischarten, die der gewaltige Fluss hervorbringt.
Ein weiteres Highlight ist der Encontro das Águas, wo der dunkle Rio Negro und der helle Rio Solimões aufeinandertreffen. Über mehrere Kilometer fliessen die beiden Flüsse nebeneinander her, bevor sie sich zu einem mächtigen Strom vereinen – ein Naturschauspiel, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Von Manaus aus geht es weiter in das Herz des Amazonas. Am Rio Negro gleiten wir auf Bootsfahrten durch stille Wasserwege, umgeben von der üppigen Vegetation des Regenwaldes. Dschungelwanderungen eröffnen uns Einblicke in die Pflanzenwelt, von Heilpflanzen bis hin zu mächtigen Urwaldriesen. In der Ferne springen pinke Delfine aus dem Wasser, während Tukane auf sonnenbeschienenen Ästen verweilen. Ein Abend unter dem weiten Sternenhimmel lässt die Stille und Grösse des Regenwaldes spürbar werden. Der Besuch eines indigenen Dorfes gewährt uns Einblicke in die Lebensweise der Menschen, die tief mit der Natur verwurzelt ist. Bei einer Nachtsafari erleben wir den Dschungel in einem völlig neuen Licht – die Geräusche und Bewegungen der nachtaktiven Tiere bringen den Wald nach Sonnenuntergang zum Leben.